Klebeband-Kunst: Eine besondere Form der Urban Art
Tape-Art begeistert als experimentierfreudige Kunstrichtung. Bekannt ist sie heute vor allem in Städten wie Berlin, in denen immer wieder spezielle Kunstprojekte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Auch wenn heute Tape-Art in ihrer Grenzenlosigkeit und Vielfalt große Anerkennung findet, liegen die Ursprünge schon mehrere Jahrzehnte zurück. Etwa in den 1960er-Jahren bildete sich die Verwendung der Klebebänder als eigene Kunstrichtung in der Kunstwelt heraus.
FAQ: Die meistgestellten fragen über Tape Art
Wie kamen wir dazu, Kunstwerke mit Klebeband zu kreieren?
Keiner von uns wollte von Anfang an ein Tape-Art-Künstler werden. Bevor wir mit dem Kleben anfingen, versuchten sich fast alle von uns (Selfmadecrew-Mitglieder) im Kunstbereich mit dem Pinsel oder der Sprühdose. Bis wir irgendwann doch genau das Richtige für uns entdeckten: und zwar die Klebebandrolle. Mit dem Tape waren wir sofort in unserem Element! Bunt vs. durchsichtig, matt vs. glänzend, breit vs. schmal, jede Sorte mit eigener Textur – das alles inspiriert und heizt uns stark an.
Aber wir lassen uns nicht allzu sehr in die Theorie vertiefen. Indem wir auf die Straßen gehen und dort mit Tape arbeiten, bekommen wir blitzschnelles Feedback. Wir sehen die Reaktionen und Emotionen der Menschen und das ist unschätzbar.
Warum ist Tape das ideale Material für Urban-Art-Projekte?
Die Beliebtheit von Tape-Art steigt unaufhaltsam, nicht zuletzt weil es sich als gute Alternative zu verschiedenen anderen Urban-Art-Styles etabliert hat. So sehen die Kunstwerke aus Klebeband oft nicht nur spektakulärer aus als die für moderne Kunst typischen Graffitis. Sie sind auch einfacher zu handhaben und lassen sich bei Bedarf rückstandslos entfernen. Um ein Klebeband-Bild zu erschaffen ist relativ wenig Zeit erforderlich. Es entsteht kaum Abfall. Außer Cutter und Klebebandrollen brauchen wir meistens keine weiteren Werkzeuge dafür.
Klebt das Tape an allen Oberflächen?
Die Wahl der Klebebänder ist von verschiedenen Aspekten abhängig. Neben der Art des Untergrunds spielt ebenso eine Rolle, wie dieser beschaffen ist und welche Kunstwerke damit umgesetzt werden sollen. Heute ist das Angebot an Tape so groß, dass eine enorme künstlerische Freiheit besteht. An die Untergründe stellen wir kaum besondere Anforderungen. In unseren Projekten verwenden wir meistens entweder Gaffa-Tape, Packband oder Abdeckband (Masking tape) aber nicht nur.
Wie lange hält Klebeband?
Wenn ein Kunstwerk im Innenraum platziert ist, wo Wasser, Wind und Sonne es nicht erreichen, hält das Klebeband sehr lange. Draußen kann es je nach Untergrund und Tape-Sorte zwischen ein und weit über fünf Jahre überdauern. Bei Bedarf kann das Bild leicht aufgefrischt oder komplett gelöscht werden, da das Klebeband jederzeit entfernbar und ersetzbar ist.
Warum Tape?
Der Anwendung und Umsetzung der Tape-Art sind kaum Grenzen gesetzt, denn die Tapes halten auf sämtlichen Untergründen. So können sie dank der guten Klebeeigenschaften sowohl auf Stein und Asphalt als auch auf Kunststoff, Alu-Dibond und Holz angebracht werden. Weiterhin bieten sie sich für die Anbringung auf Stoff und Glas an.
Die Tapes haften nicht nur auf vollkommen geraden Flächen, sondern können auch an abgerundete Grundflächen angepasst werden. Ebenso ist die Tape Art problemlos auf verschiedene Größen übertragbar. So lassen sich kleine Indoor-Kunstwerke ebenso umsetzen wie große Meisterwerke im Außenbereich. Damit die Tapes optimal halten, sollte die Oberfläche lediglich fett- und staubfrei sein.
Welche Motive sind gut für Tape Art geeignet?
Abstrakte Motive und Ornamente lassen sich genauso gut tapen wie figurative und förmliche Objekte. Oft bekommen wir die Ideen zum Tapen erst, wenn wir uns die Flächen ansehen – besonders wenn es dort verschiedene Ecken, Kanten, Griffe oder Öffnungen gibt. Wir legen viel Wert darauf, unsere Arbeiten in die Umgebung gut zu integrieren. Erst dieses Zusammenspiel macht für uns ein vollendetes Kunstwerk aus.